Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld e.V.: Geschichte, Persönlichkeiten und Entwicklung

Wo die Vergangenheit lebendig wird – 180 Jahre Heimatkunde in Birkenfeld

Gründung im Jahr 1843: Eine Idee wird geboren

Man stelle sich einen warmen Julitag im Jahre 1843 in Schwollen vor: Vier gebildete Herren – der Leiseler Bürgermeister Peter Wohlstadt, Kreisarzt Dr. Christoph Friedrich Upmann sowie die Rechtsanwälte Ludwig Franz Jacob Görlitz und Laurenz Wilhelm Fischer – treffen sich voller Enthusiasmus. Ihr Plan: die Gründung eines Vereins, der die Geschichte ihrer Heimat bewahren soll. Am 17. Juli 1843 ist es soweit – der „Verein für Altertumskunde im Fürstentum Birkenfeld“ wird aus der Taufe gehoben. Damals ahnt noch niemand, dass damit einer der ältesten Geschichtsvereine Deutschlands entsteht. Doch genau so ist es: Bereits 1843 begann im Hunsrück eine beispiellose Liebesgeschichte zur Heimat, die bis heute anhält.

Diese Gründung fällt in eine Zeit, in der die Menschen beginnen, ihre Wurzeln und die Geschichten der Heimat neu zu entdecken. Im kleinen Fürstentum Birkenfeld – einem Landesteil des Großherzogtums Oldenburg – verspüren die Gründer den Drang, Zeugnisse der Vergangenheit zu sichern. Es sind turbulente Zeiten in Europa, doch in Schwollen wird an jenem Tag 1843 ein Funke entzündet: Heimatliebe und Forschergeist verbinden sich. Noch unter dem alten Namen „Altertumskunde“ sammeln die Mitglieder fortan antike Funde und Überlieferungen, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Die erste Erwähnung dieses jungen Vereins mag in keinem Geschichtsbuch groß verzeichnet sein, doch in den Herzen der Gründerväter brennt bereits ein Feuer für die lokale Geschichte – ein Feuer, das Generationen überdauern wird.

Schatzsuche an der Nahe – die ersten Jahrzehnte

In den folgenden Jahrzehnten entwickeln die Vereinsmitglieder eine ungeheure Tatkraft. Mit Schaufel, Pinsel und enormer Neugier machen sie sich auf, die Schätze der Vorzeit im Birkenfelder Land zu heben. Tatsächlich widmet sich der Verein in den ersten 50 Jahren vor allem der Archäologie: Römerzeitliche Siedlungen, keltische Grabhügel und geheimnisvolle Funde an der oberen Nahe werden aufgespürt und ausgegraben. Man kann sich die Szenen ausmalen – lokale Geschichtsfreunde, die über Hügel streifen, in der Erde graben und jubeln, wenn eine längst vergessene Urne oder ein antikes Werkzeug ans Licht kommt. Es ist wie eine Schatzsuche in der eigenen Heimat, getrieben vom Wunsch, zu verstehen, wer vor uns auf diesem Boden gelebt hat.

Diese Funde sind nicht nur trockene Artefakte; für die Menschen des 19. Jahrhunderts werden sie zu emotionalen Brücken in die Vergangenheit. Jedes ausgegrabene Relikt erzählt eine Geschichte: von keltischen Kriegern, römischen Siedlern oder mittelalterlichen Vorfahren. Der junge Verein trägt so wesentlich zur Erforschung der Regionalgeschichte bei. Schon damals erkennen die Mitglieder: Ihre Heimat birgt Schätze, die es verdienen, gesehen und verstanden zu werden. Die Bedeutung dieser Pionierarbeit ist enorm – dank ihrer Ausgrabungen konnte viel Wissen über die Vor- und Frühgeschichte der Nahe-Region gerettet werden, das sonst womöglich für immer im Erdreich geblieben wäre. Die historische Bedeutung des Vereins für die Region festigt sich bereits in dieser frühen Phase.

Die ersten Veröffentlichungen: Wissen teilen

Wissen, das man gewonnen hat, will auch geteilt werden. So beginnt der Verein bereits 1891, also noch im Kaiserreich, mit ersten Veröffentlichungen über seine Forschung. Anfangs sind es wohl einzelne Aufsätze und Berichte – doch sie erscheinen mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit. Man spürt: Die Mitglieder wollen nicht nur sammeln, sondern ihr Wissen in die Welt tragen. 1927 ist dann ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der Verein gibt erstmals eine eigene Zeitschrift heraus, die „Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde“. Darin finden sich Forschungsberichte, Anekdoten aus der Region und Aufsätze zur Geschichte. Man kann sich vorstellen, wie stolz die Heimatforscher sind, als sie das druckfrische Heft in den Händen halten – ein ganzes Magazin gefüllt mit Leidenschaft für die Heimat.

Diese Publikationstätigkeit schafft etwas Wunderbares: Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart. In jedem Heft können die Menschen der Region lesen, was ihre Vorfahren erlebten, welche Funde zutage kamen oder welche historischen Ereignisse hier stattfanden. Im Jahr 1958 erweitert der Verein sein schriftstellerisches Wirken und beginnt mit der Publikation von Sonderbänden zu besonderen Themen. Das zeigt, wie lebendig die Forschung ist – ob Urgeschichte, Mittelalter oder jüngste Vergangenheit, kein Aspekt der Heimatgeschichte bleibt unberührt. Über die Jahrzehnte entstehen so unzählige Artikel, Bücher und Chroniken – ein ganzes Archiv der Heimat. Dieser Drang, Geschichte zu dokumentieren, macht den Verein zu einem Leuchtturm regionaler Geschichtsforschung weit über Birkenfeld hinaus.

Ein eigenes Museum – der Traum wird wahr

Mit so vielen Funden und Geschichten im Gepäck wächst in den Vereinsmitgliedern ein kühner Traum: Ein eigenes Museum, um all die Schätze der Öffentlichkeit zu zeigen. Was damals kühn scheint, wird Realität. In der Kreisstadt Birkenfeld errichtet der Verein – man schreibt das Jahr 1910 – ein Museumsgebäude im Stil einer römischen Villa. Man stelle sich die feierliche Eröffnung am 17. Oktober 1910 vor: Das Gebäude strahlt in neuem Glanz, inspiriert von antiker Architektur, und in den Räumen sind die jahrzehntelang geborgenen Artefakte liebevoll arrangiert. Sogar hoher Besuch reist an – Großherzog Friedrich August von Oldenburg persönlich lässt es sich nicht nehmen, das „Landesmuseum“ einzuweihen. Für die engagierten Heimatfreunde muss dies ein Moment unermesslichen Stolzes gewesen sein: Ihr jahrelanger Einsatz gipfelt darin, dass die Geschichte des Birkenfelder Landes ein eigenes Haus bekommt.

Im Museum können nun Bürger wie Besucher staunend durch die Säle gehen. Keltische Schmuckstücke, römische Keramiken, mittelalterliche Werkzeuge – all dies kann man erstmals direkt vor Ort bewundern. Der Name Landesmuseum kommt nicht von ungefähr: Birkenfeld mag klein sein, doch hier wird Geschichte in Landesdimension greifbar gemacht. Das Haus wird schnell zu einem Herzensprojekt der Region. Es ist kein staatlicher Prunkbau, sondern ein von Ehrenamt und Hingabe getragenes Museum. Jeder Stein des Gebäudes zeugt von freiwilligem Engagement. Jahrzehntelang – und tatsächlich bis heute – wird dieses Museum ohne staatliche Trägerschaft, nur durch den Verein selbst und seine Helfer betrieben. Diese Unabhängigkeit macht das Museum in Birkenfeld zu etwas ganz Besonderem in der deutschen Museumslandschaft.

Stürme der Zeit: Kriege, Krisen und Kontinuität

Die Geschichte Europas meint es im 20. Jahrhundert nicht immer gut mit kulturellen Einrichtungen. Zwei Weltkriege werfen ihre Schatten auch auf das Birkenfelder Land. Wie mag es dem Heimatkundeverein in solchen Zeiten ergangen sein? Sicherlich mussten Ausstellungen schließen und Projekte ruhen, als 1914–1918 der Erste Weltkrieg tobte und 1939–1945 der Zweite Weltkrieg alles überschattete. Doch der Geist des Vereins überlebt die Stürme. Nach jedem Krieg sind es wieder engagierte Bürger, die die Scherben aufsammeln – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Man darf nicht vergessen: In den Kriegsjahren blieb das Museum unversehrt genug, um später wieder öffnen zu können, und die Sammlung wurde soweit bekannt nicht zerstört. Es ist fast ein kleines Wunder, dass all die keltischen und römischen Fundstücke die Wirren der Zeit überdauerten.

Nach 1945 herrscht Aufbruchsstimmung. Deutschland liegt zwar in Trümmern, doch gerade jetzt besinnen sich viele Menschen auf ihre Heimat und Identität. In Birkenfeld wird der Heimatkundeverein schnell wieder aktiv. Bereits in den 1950er-Jahren geht es weiter voran: 1954/55 wird das Museum erstmals ausgebaut und erweitert, um den wachsenden Beständen gerecht zu werden. Und als ob das nicht genug wäre, folgt schon 1966/67 die nächste Erweiterung – die Geschichte hört ja schließlich nicht auf, und immer neue Exponate und Forschungsergebnisse kommen hinzu. Diese Bauprojekte in der Nachkriegszeit sind sicherlich eine Herausforderung: Geld ist knapp, das Land befindet sich im Wiederaufbau. Doch der Verein meistert es mit vereinten Kräften, getragen von echter Leidenschaft für die Sache. Man kann sich vorstellen, wie die Mitglieder gemeinsam Wände strichen und Vitrinen aufstellten, vielleicht nach Feierabend und an Wochenenden, getrieben vom Wunsch, ihr Museum immer schöner und informativer zu machen.

Auch inhaltlich passt sich der Verein den neuen Zeiten an. Aus dem einstigen Verein für Altertumskunde ist längst der Verein für Heimatkunde geworden – eine Namensänderung, die sinnbildlich für den erweiterten Blick steht. Jetzt geht es nicht mehr nur um antike Funde, sondern um alles, was Heimat ausmacht: regionale Bräuche, jüngere Geschichte, Volkskunde. In den 1960er- und 70er-Jahren entstehen bestimmt zahlreiche Vorträge, Ausstellungen und Artikel, die auch das 19. und frühe 20. Jahrhundert beleuchten. So bleibt der Verein trotz aller Widrigkeiten lebendig und relevant: Er bewahrt Kontinuität, indem er sich immer wieder neu erfindet und an aktuelle Gegebenheiten anpasst.

Wachsen, wirken und ehrenamtliches Engagement

Die Nachkriegsjahrzehnte bis heute sind eine Zeit des Wachstums und der Anerkennung für den Verein. Die Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich an – heute zählt der Verein rund 400 Mitglieder. Beeindruckend: Alle 94 Ortsgemeinden des Kreises Birkenfeld sind institutionell Mitglied im Verein. Das bedeutet, jede Gemeinde – vom kleinsten Dorf bis zur Stadt – trägt die Arbeit mit. Diese breite Unterstützung zeigt, welchen Stellenwert der Verein in der Region genießt. Es ist tatsächlich „unser aller Verein“, ein Gemeinschaftsprojekt des gesamten Landkreises.

Mit ungebrochenem Elan organisiert der Verein Ausstellungen, schreibt Bücher und veranstaltet Heimatabende. 2003 erfährt das jahrzehntelange Engagement eine besondere Würdigung: Der Verein wird mit dem Kulturförderpreis der Stadt Birkenfeld ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ehrt das ehrenamtliche Lebenswerk so vieler Heimatkundler, die oft im Verborgenen wirken. Man darf nicht vergessen: Hinter jedem ausgestellten Exponat, hinter jedem Artikel steckt die Arbeit von Freiwilligen, die ihre Freizeit opfern, um Geschichte lebendig zu halten.

Ein herausragendes Beispiel für diese Hingabe ist Adolf Grub, der über viele Jahre die Geschicke des Vereins prägte. Grub, selbst ein leidenschaftlicher Heimatforscher und zeitweise Vereinsvorsitzender, hat unzählige Beiträge zur Regionalgeschichte verfasst. Auch mit über 80 Jahren dachte er nicht ans Aufhören. Im Jahr 2024, zu seinem 90. Geburtstag, erhielt Adolf Grub die Ehrenmedaille des Landkreises Birkenfeld in Gold – eine Ehrung, die im Rahmen eines Empfangs des Heimatkundevereins feierlich überreicht wurde. Als Ehrenvorsitzender ist Grub noch immer Ratgeber und Motor. Seine Augen leuchten, wenn er von der Geschichte Birkenfelds erzählt. Solche Persönlichkeiten verkörpern das Herzblut, das in diesem Verein steckt.

Doch es sind nicht nur die bekannten Namen – es sind vor allem die vielen freiwilligen Helfer, die den Laden am Laufen halten. Ob als Museumsführer am Sonntag, als Archivpflegerin, als Autor eines Dorfchronik-Artikels oder als Organisator eines Thementags – der Verein ist ein Netzwerk der Ehrenamtlichen, zusammengehalten von der gemeinsamen Liebe zur Heimat. Im Untergeschoss des Museums sortiert vielleicht ein älteres Mitglied alte Fotografien, während im Ausstellungsraum gleichzeitig eine junge Studentin Besucher durch die keltische Sammlung führt. Generationen arbeiten Hand in Hand. Diese lebendige Vereinsfamilie macht aus dem reinen Geschichtsverein einen echten Heimatverein – mit Seele und Gemeinschaftssinn.

Das Landesmuseum heute: Geschichte zum Anfassen

Über 180 Jahre nach seiner Gründung präsentiert sich der Verein so aktiv wie eh und je. Im Landesmuseum Birkenfeld, das inzwischen modernisiert und erweitert wurde (2005–2007 erhielt es einen neuen Verbindungsbau mit hellem Foyer), können Besucher heute über 2000 Jahre Geschichte zum Anfassen erleben. Die Dauerausstellungen spannen einen Bogen von den Kelten und Römern über die Zeit der Grafen und Fürsten bis ins 20. Jahrhundert. Man wandelt durch eine keltische Wohnstätte, bestaunt römische Fundstücke, erfährt von der Herrschaft der Wittelsbacher Fürsten und der Oldenburger Zeit, als Birkenfeld ein Fürstentum unter Oldenburg war. Besonders charmant ist ein originalgetreu nachgestelltes altes Klassenzimmer um 1930, in dem man förmlich die Kreide auf der Tafel riechen kann.

Doch das Museum ruht sich nicht auf dem Alten aus. Jedes Jahr gibt es neue Sonderausstellungen zu wechselnden Themen. Mal werden fossile Schätze der Devonzeit ausgestellt – etwa urzeitliche Seesterne und Haie, die in Schieferplatten aus Bundenbach funkelnr. Dann wieder dreht sich alles um Kunsthandwerk oder regionale Kulturgeschichte. 2019 zeigte eine Ausstellung „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute“, die vom Verein in Zusammenarbeit mit einer Initiative präsentiert wurde. Solche Themen berühren und schlagen Brücken von der Vergangenheit in die Gegenwart.

Regelmäßig finden auch Aktionstage und Veranstaltungen statt. So öffnen die Ehrenamtlichen jeden Sonntag von April bis Oktober das Museum und laden Familien zu einer Zeitreise ein. Zum Tag des offenen Denkmals 2023 etwa erwachte das Museumsgelände zum Leben: Keltische Reenactment-Gruppen zeigten den Besuchern, wie vor 2000 Jahren getöpfert, gewebt oder sogar Bier gebraut wurde, während Wissenschaftler faszinierende 400 Millionen Jahre alte Fossilien aus der Devon-Zeit erklärten. Solche Erlebnisse sind Geschichtsunterricht zum Anfassen – man spürt förmlich die Vergangenheit pulsieren und sieht Kinder mit leuchtenden Augen zwischen den Ausstellungsstücken umherlaufen.

Auch jenseits der Ausstellungen ist der Verein aktiv. Eine Arbeitsgruppe für Familienforschung hilft Interessierten dabei, ihre eigenen Wurzeln im Birkenfelder Land zu erkunden. Darüber hinaus beteiligt sich der Verein an regionalen Kulturprojekten und vernetzt sich mit anderen Heimatinitiativen. Das Jahresprogramm ist prall gefüllt mit Vorträgen, Exkursionen und Buchvorstellungen. Langweilig wird es hier nie – im Gegenteil, das Erbe der Heimat wird hier lebendig gehalten und stets neu erlebbar gemacht.

Blick nach vorn: Tradition trifft Moderne

Nach 180 Jahren erfolgreicher Arbeit ruht sich der Verein nicht aus – im Gegenteil, er schaut nach vorn. Ein solcher Traditionsverein muss sich immer wieder erneuern, damit das Feuer weiterbrennt. Genau das geschieht: Generationenwechsel stehen an, neue Ideen kommen auf den Tisch. Ende 2022 gab es einen großen Umbruch im Vorstand – langjährige Führungskräfte traten zurück und machten Platz für ein neues Team um den Vorsitzenden Hans-Georg Heck. Frischer Wind weht seither durch die alten Gemäuer. Die jüngere Generation bringt nicht nur Elan, sondern auch innovative Konzepte mit. So wurde etwa der Plan gefasst, das Museum mit modernen Medien auszustatten – eine Multimedia-Station soll das Museumserlebnis noch attraktiver machen und gerade jüngere Besucher ansprechen. Die Verbindung von High-Tech und historischen Exponaten zeigt: Der Verein geht mit der Zeit, ohne seine Wurzeln zu vergessen.

Auch inhaltlich gibt es Zukunftspläne. Zahlreiche Dörfer der Umgebung feiern bald Jubiläen, und der Verein plant, weitere Ortschroniken und Sonderbände herauszugeben, so wie jüngst zum 800-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Nohen. Die Geschichte hört nie auf – und so möchte der Heimatkundeverein auch in Zukunft neue Kapitel schreiben. Die Mitglieder träumen davon, noch mehr junge Leute für Geschichte zu begeistern, Kooperationen mit Schulen auszubauen und vielleicht digitale Archive anzulegen, damit das gesammelte Wissen für alle verfügbar bleibt.

Eines ist sicher: Dieser Verein hat alle Höhen und Tiefen durchlebt und ist dennoch kerngesund. Was 1843 in Schwollen begann, trägt weit in die Zukunft. Tradition trifft Moderne – hier im Birkenfelder Land wird das kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Und so blickt der Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld e.V. hoffnungsvoll nach vorne. Mit jedem neuen Projekt, mit jeder restaurierten Urkunde, mit jeder weiteren Generation, die das Staffelholz übernimmt, bleibt die Vision der Gründer lebendig: Die eigene Heimat verstehen, bewahren und mit Herzblut weitertragen.

Am Ende dieser emotionalen Reise durch die Zeit spürt der Leser hoffentlich das, was die Macher seit jeher antreibt: Liebe zur Heimat und Freude an Geschichte. Der Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld e.V. ist weit mehr als eine Ansammlung von Daten und Fakten – er ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Geschichte verbinden kann. Wenn man das nächste Mal das schmucke Landesmuseum in Birkenfeld besucht oder eine Publikation des Vereins in Händen hält, wird man sich erinnern: Hier arbeiten Menschen seit fast zwei Jahrhunderten daran, dass die Vergangenheit in der Gegenwart weiterlebt – und genau das ist Heimat, die lebendig wird.

Wolfgang Herfurth – Mai 2025

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