Hans-Peter Lampel – Bürgermeister, Vereinsmensch, Familienmensch

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Seit 2024 führt Hans-Peter Lampel die Stadt Birkenfeld (Nahe). Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) setzt auf solide Lösungen statt großer Worte – sichtbar beim Stadion „Am Berg“, bei der Zukunft der Burg-Jugendherberge, beim Haushaltskurs und zuletzt beim Spatenstich auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-Hertz-Kaserne. Sein Markenzeichen: Verwaltungskompetenz, Verwurzelung vor Ort – und ein klares Bekenntnis zu Ehrenamt, Familie und Natur.

Vom Beigeordneten an die Spitze

Am 9. Juni 2024 gewann Lampel die Direktwahl zum Stadtbürgermeister mit 55,1 Prozent gegen Christine Tholey-Martens (CDU). Er folgte auf Miroslaw Kowalski, der im November 2023 ins Amt des Landrats wechselte. Lampel gehört der SPD an und kannte als langjähriger Beigeordneter die kommunalen Dossiers – ein Grund, warum er vom ersten Tag an handlungsfähig war.

Ehrenamt als Haltung: Der Turnverein Birkenfeld (TVB)

Wer Lampel verstehen will, schaut auf den Turnverein Birkenfeld. Als langjähriger 1. Vorsitzender des TVB steht er für das, was Vereine in einer Kleinstadt ausmacht: Zusammenhalt, Nachwuchsarbeit, Verlässlichkeit. Trainingszeiten organisieren, Ehrenamtliche motivieren, Veranstaltungen stemmen – hier ist Lampel nicht nur Schirmherr, sondern Mitanpacker. Das prägt seinen Blick aufs Rathaus: pragmatisch, lösungsorientiert, stets mit der Frage, was dem Vereins- und Breitensport, den Schulen und Familien konkret nutzt.

Projekte, die man sieht

Stadion „Am Berg“

Nach umfassender Sanierung wurde 2025 die Betriebsführung neu geordnet: Betreiber ist der Landkreis, während die Eigentumsverhältnisse unverändert bleiben (Grundstück Stadt; Stadion Verbandsgemeinde). Die Folgekosten teilen sich Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt im Verhältnis 75 : 15 : 10. Ergebnis: Schulen und Vereine können die Anlage wieder regulär nutzen – ein spürbarer Gewinn für den Sportstandort.

Burg-Jugendherberge: Kurs auf Veräußerung

Die seit Jahren stillgelegte städtische Jugendherberge auf der Birkenfelder Burg ist ein Sanierungsfall. Der Stadtrat fasste Anfang 2025 den Grundsatzbeschluss zum Verkauf. Ziel ist, das denkmalprägende Ensemble einer tragfähigen Nachnutzung zuzuführen, statt dauerhaft Haushaltsmittel zu binden.

Saarstraße: Verkehrsberuhigung mit Augenmaß

86 Anwohner hatten bereits 2023 eine Unterschriftensammlung gegen den Durchgangsverkehr eingebracht. Nach kontroverser Debatte setzte die Stadt auf Beteiligung: In einer Ideenwerkstatt wurden Vorschläge gesammelt, auf deren Basis 2025 ein erster städtebaulicher Entwurf vorgestellt wurde. Die Richtung: den Wohncharakter stärken und Schleichverkehr eindämmen – ohne Vollsperrung.

Haushalt 2025: Handlungsfähigkeit sichern

Der Etat startete mit einem Defizit von rund 1,8 Mio. €. Nach der zunächst versagten Genehmigung durch die Kommunalaufsicht beschloss der Stadtrat ein Korrekturpaket: Höhere Hebesätze bei Grundsteuer B und Gewerbesteuer, um eine Deckungslücke von etwa 537.000 € zu schließen. Der Kurs: geordnete Finanzen, um investieren zu können.

Hertz-Campus Birkenfeld: Spatenstich für die Konversion

Auf dem Gelände der früheren Heinrich-Hertz-Kaserne fiel Mitte August 2025 der symbolische Startschuss. Die Entwicklungsgesellschaft Hertz Campus Birkenfeld (EHGC) erschließt ein Areal von rund 23,4 Hektar. Geplant sind u. a. ein Gewerbe- und Handwerkerpark (unterer Bereich), im oberen Bereich ein Mischgebiet für Büros und Dienstleistungen sowie ein Sondergebiet Photovoltaik; am Eingang ist Fläche für einen möglichen Kindergarten reserviert. Der erste Bauabschnitt ist bis Sommer 2026 terminiert. Für die Stadt birgt das Projekt die Chance auf neue Arbeitsplätze und eine stimmige Nachnutzung im direkten Stadtgebiet – verbunden mit dem Anspruch, die Verkehrsanbindung so zu steuern, dass Wohnquartiere entlastet werden.

Beruf & Profil

Hauptberuflich arbeitet Lampel als Verwaltungsangestellter beim Berufsförderungsdienst der Bundeswehr in Idar-Oberstein. Die Schnittstelle zwischen öffentlichem Dienst, Wirtschaft und Menschen in beruflicher Neuorientierung prägt seine sachliche, nüchterne Art – hilfreich, wenn komplexe kommunale Projekte verlässlich organisiert werden müssen.

Verwurzelung, Familie, Natur

Hans-Peter Lampel verkörpert, was er politisch vertritt: Heimatbewusstsein und ehrenamtliches Engagement. In der Öffentlichkeit zeigt er sich als Familienmensch – gemeinsam mit seiner Frau Nicole sowie Tochter und Sohn ist er gern draußen unterwegs. Die Naturverbundenheit ist dabei keine aufgesetzte Pose, sondern Ausdruck einer inneren Haltung. Spaziergänge, Ausflüge und die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen stehen für gelebte Nähe – zur Stadt, zur Landschaft und zu den Menschen, die hier zuhause sind.

Fazit

Bürgermeister, berufstätig, ehrenamtlich verankert: Hans-Peter Lampel verbindet Verwaltungsroutine mit der Perspektive des Vereinsmenschen. Stadionlösung, Burg-Entscheidung, Saarstraße, Haushalt und der Start des Hertz-Campus zeigen einen klaren Kurs: ruhig, verlässlich, schrittweise – mit Blick auf das, was Birkenfeld im Alltag stärker macht.

Wolfgang Herfurth – August 2025

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