TV 1848 Birkenfeld – 175 Jahre Bewegung und Bindung
Ein Porträt aus der Sicht des Urenkels von Adolf Herfurth
von Wolfgang Herfurth

Lesezeit ca. 11 bis 13 Min.

Ich stelle mir den Moment vor: Birkenfeld, September 1848. Europa im Aufruhr — und im „Birkenfelder Stadt- und Landboten“ eine kleine Notiz, die Großes lostritt. „Da sich jetzt auch hier eine Turngesellschaft gebildet hat …“, unterschrieben von Turnwart Bapp, Sergeant. Dieser kurze Aufruf macht den 18. September 1848 zum Gründungsdatum unseres Vereins.

Jahnturnhalle Birkenfeld, AuĂźenansicht (aktuell).

Jahnturnhalle („Stadthalle“) Birkenfeld – Haus für Generationen.

Zeitungsanzeige 1848: Aufruf zur GrĂĽndung der Turngesellschaft (Bapp, Sergeant).

Der Stadt- und Landbote, Nr. 39, 20.09.1848, S. 5, Rubrik „Bekanntmachungen“: Aufruf von Turnwart Bapp, Sergeant.


Einordnung 1848: Warum gerade damals?

Turnen war in der Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als Gerät und Kür: Es war Bürgerbewegung, Ordnung und Selbstbildung. Nach den Jahn’schen Ideen verband sich körperliche Übung mit Haltung: Disziplin, Verantwortung, Gemeinsinn. In einer Zeit politischer Forderungen nach Freiheit und Teilhabe bot der Turnverein ein „Haus“ für bürgerliche Initiative — unpathetisch, aber wirksam. Für eine Kleinstadt wie Birkenfeld hieß das: einen Ort schaffen, an dem Handwerker, Lehrer, Kaufleute und Lehrlinge dieselben Regeln, dieselben Geräte, denselben Rhythmus teilen. So entsteht Bindung, die über Generationen trägt.


Aufbruch, Rückschläge, Neustarts (1848–1885)

Die erste Birkenfelder Turngesellschaft entsteht im Klima der 1848/49er Freiheitsbewegung. Danach ebbt das Vereinsleben ab; in den 1850ern fehlen Spuren. 1860 belebt Steuerrezeptor Peter Kunz den Verein neu, 1861 gibt es eine Fahnenweihe und 1863 richtet Birkenfeld das Westricher Gauturnfest aus. 1877 ruht der Verein erneut.


1883 übernimmt der Kirchenrat Friedrich Wilhelm Lueg und gründet u. a. eine Freiwillige Turnerfeuerwehr. Zwei Jahre später beginnt die längste, prägendste Vorsitzzeit: Adolf Herfurth, mein Urgroßvater, führt den TVB von 1885 bis 1912. Unter ihm: Gauturnfeste 1886, 1894, 1900, 1911; 1889 eine neue Fahne; 1911 die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Anfang 1912 legt er das Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Ich habe sein Foto auf dem Schreibtisch stehen: ernster Blick, eine selbstverständliche Autorität, die nicht brüllt.

Mini-Profil: Adolf Herfurth (Vorsitzender 1885–1912)

W.Herfurth TVB

Er prägte den Verein nicht durch große Worte, sondern durch Struktur. Drei Entscheidungen wirken bis heute nach: Erstens die konsequente Ausrichtung auf verlässliche Übungszeiten und qualifizierte Leitung — Turnen als „verlässlicher Wochenrhythmus“. Zweitens die Öffnung nach außen: Gauturnfeste als Fenster der Stadt zur Region; wer einmal Gastgeber war, erkannte den Wert eines funktionierenden Vereins. Drittens die Verbindung von Übung und Verantwortung — der Gedanke, dass körperliche Bildung immer auch Dienst an der Gemeinschaft ist. Sein Stil war nüchtern, aber herzlich. Dass er 1911 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde und 1919 noch einmal kommissarisch Verantwortung übernahm, zeigt: Er blieb Bindeglied, auch ohne Amt.

Einschub: Die Turnerfeuerwehr 1883 (Herfurth als Hauptmann bis 1905)

Bevor Herfurth 1885 den Vereinsvorsitz übernimmt, trägt er Verantwortung in der 1883 gegründeten Freiwilligen Turnerfeuerwehr. Hintergrund: Bereits 1879 war in Birkenfeld eine freiwillige Wehr am Widerstand der Behörden gescheitert; gefordert wurde eine Pflichtfeuerwehr. Am 19. Oktober 1883 bildet sich schließlich die Turnerfeuerwehr — Adolf Herfurth wird Hauptmann und führt sie bis 1905. Dieses Engagement verbindet bürgerschaftlichen Auftrag (Löschdienst) mit turnerischer Organisation, Übung und Gemeinschaft — genau jene Brücke, die den Verein in den 1880er Jahren zusätzlich stabilisiert.


Krieg, Mangel, Verantwortung: 1914–1924

Dann Erster Weltkrieg. Die Reihen werden „immer lichter“; 1915 stellt der Verein die Übungsstunden ein. 1919 klopft das Leben wieder an — und hier beginnt meine Lieblingszeile über meinen Urgroßvater: Vom 3. März bis 24. April 1919 leitete Ehrenvorsitzender Herfurth den Verein kommissarisch. Für mich ist das mehr als ein Datum: Es ist die Geste, nach dem Krieg die Scherben mit aufzuheben. Danach übernimmt Albert Zorn (April 1919).

Die Zeiten sind hart: Inflation, Besatzung, beschlagnahmte Hallen. Um den Sport überhaupt am Laufen zu halten, entsteht im März 1920 ein Zusammenschluss mit dem örtlichen Fußballverein; im Oktober 1927 wird er wieder gelöst — genau diese sieben Jahre.

1928: Ein Haus für Generationen – die Jahnturnhalle

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Otto Crummenauer übernimmt im Juni 1924 und treibt den Hallenbau. Die Chronik ist hier herrlich präzise: Grundsteinlegung im Mai 1928, Einweihung am 18.11.1928, Baukosten 91.433,33 RM — ein schnörkelloses Dokument, das den Stolz der Stadt in Zahlen fasst. Ich stelle mir die Kälte eines Novembertages vor, den Geruch von frischem Holz, Stimmen, die echohaft abprallen. Und ich weiß: Dieses Haus wird unser Gedächtnis.

Was die Halle veränderte: Sie schuf planbare Trainingsbedingungen bei jedem Wetter, brachte Turngeräte dauerhaft an Ort und Stelle, ermöglichte Wettkämpfe „daheim“ und wurde Versammlungsraum — für Sport, Kultur, Feste. Wer damals als Jugendlicher zum ersten Mal über neue Holme strich, spürte buchstäblich, dass die Stadt in ihre Jugend investiert. Ein Zeitensprung in Ziegeln und Balken.


1937: Ein Staatsakt unter Hakenkreuzen – in „unserer“ Halle

Die großen Linien der Politik schneiden Birkenfeld nicht nur am Rand: Der Staatsakt zur Überführung des oldenburgischen Landesteils Birkenfeld an Preußen findet am 1. April 1937 in der Jahnturnhalle statt. Ein Satz, der beim Lesen erst still, dann schwer macht. Der Raum bleibt derselbe, die Zeichen an der Wand sind andere. Mit Kriegsbeginn kommt das Vereinsleben zum Erliegen; bis Anfang 1950 bleibt der TVB verboten. Vereinsgeschichte ist eben nicht abgetrennt von Zeitgeschichte — sie geht durch dieselben Türen.


1950–1962: Wiedergründung – Carl Schley und die Götzwanderungen

1 Vors. 1950 1962

Januar 1950 beginnt es neu. Carl Schley wird Vorsitzender, organisiert, verbindet, erfindet Traditionen wie die Götzwanderungen — jene Touren, die Geschichten schaffen, bevor man sie so nennt. 1962 wird er Ehrenvorsitzender. Ich mag an dieser Nachkriegszeit den Ton: pragmatisch und warm.


1962–1986: Ausbau, Sanierungen, neue Gruppen

Heinz Rauwolf (1962–1983) steht für lange, verlässliche Arbeit: Neugestaltung des Jahnsportplatzes 1963–1965, immer wieder Arbeiten an der Halle; beim Abschied erhält er den Ehrenvorsitz. Johannes Stöber (1983–1986) bringt Koronarsport und Radsport; der TVB beteiligt sich am Aufbau der Leichtathletikanlagen „Am Berg“. Ich stelle mir die Sitzungen vor, in denen Menschen über Laufbahnbreite, Linien, Sektoren diskutieren — und am Ende haben Kinder eine Bahn.

1986–2001: Eine heikle Entscheidung – und viel Rückenwind

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Jahnturnhalle vor der Generalsanierung (1990er). Foto: TVB-Archiv / Wolfgang Bohrer.

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Jahnturnhalle nach der Generalsanierung (ab 2002). Foto: VGB / WH


Dr. Werner Schwarz (1986–1991) wagt den politisch schwierigen Schritt: Verkauf von Jahnturnhalle und Jahnsportplatz (Beschluss 1987) und Planung einer Mehrzweckhalle gemeinsam mit dem SCB am Schul- und Sportzentrum „Am Berg“. Peter Nauert (1991–2001) vollzieht den Wandel: Verkauf des Platzes, Generalsanierung der Jahnturnhalle, Erweiterung des Angebots, > 1.000 Mitglieder, eine würdevolle 150-Jahr-Feier 1998; später wird er Ehrenvorsitzender. Für mich ist das die Etappe, in der der Verein Management lernt, ohne seine Seele zu verlegen.


2001–heute: Aus eigener Kraft – und durch Krisen

Wolfgang Bohrer (2001–2015) ist der Mann der langen To-Do-Listen: Vereinsgaststätte seit 2005 in Eigenregie, Mitgliederrekord 1.422 — und die Einweihung der sanierten Jahnturnhalle 2002 als Fest der Übergabe an die nächste Generation. Hans-Peter Lampel (seit 2015) steuert durch die Pandemie und richtet 2023 eine 175-Jahr-Feier aus, die bewusst in und um die Jahnturnhalle spielt. Die Rhein-Zeitung schreibt vom „rund 1400 Mitglieder starken“ TVB — beides, Tradition und Gegenwart, in einem Satz.


Warum TVB 2025 wichtig ist: Weil ein Turnverein heute mehr ist als Wettkampf. Er ist Gesundheitsanker (vom Reha- bis zum Herzsport), er ist soziale Schule (Jugend, Ehrenamt, Verantwortungsübernahme), er ist Integrationsmotor (neue Mitglieder finden hier schneller Anschluss als irgendwo sonst) — und er ist ein Ort, an dem Generationen sich selbstverständlich begegnen. Nach Pandemie, Energiepreiswellen und Hallenengpässen zählt, dass das Licht wieder angeht, wenn die Übungszeit beginnt. Der TVB steht dafür.



Abteilungen, die dem Verein Gesicht geben

Handball

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Handball gehört seit Jahrzehnten zur DNA des TVB. Heimspiele haben ihren eigenen Klang: das schnelle Echo in der Halle, die kurzen Kommandos vom Kreis, das Raunen bei jedem Tempogegenstoß. Wer in Birkenfeld „zur Halle“ sagt, meint eben nicht nur Turnen.

1. Damen – der Pulsschlag. Die Mannschaft pendelte in den vergangenen Jahren zwischen Bezirksliga und Saarlandliga. 2009 gelang der Aufstieg – das erste große Signal in eine stabilere Zukunft. Nach einer Durststrecke folgte 2014/15 der direkte Wiederaufstieg; solche Rückkehrjahre prägen eine Abteilung stärker als jede glatte Saison. 2018/19 stand am Ende Platz 6 – sportlich solide und charakterbildend, weil es Verletzungen, Trainerwechsel und Neustarts zu tragen galt. Genau diese Mischung erklärt, warum die Tribüne auch nach knappen Niederlagen zusammenrückt.

Ausbildung schlägt Zufall. Birkenfeld setzt traditionell auf eigene Spieler. Aus Minis und E-Jugend werden Jugendliche, aus A-Jugendlichen werden Stützen der Aktiven. Der Weg ist lang, aber verlässlich: technische Grundlagen, Abwehrarbeit, Entscheidungen unter Druck. Dass die 1. Damen immer wieder angreifen kann, liegt an dieser ruhigen Aufbauarbeit mehr als an einzelnen Transfers.

Herren und Breite. Die Herren stehen für Trainingskultur und Rhythmus. Dazu kommt das breite Fundament: Eltern-Kind-Handball, Einstiegstrainings, Ferienaktionen – nicht alles schafft es in die Schlagzeilen, aber genau dort wachsen die nächsten Jahrgänge heran.

Heimhalle, Heimvorteil. Die Jahnturnhalle ist ein Taktgeber. Kurze Wege, vertraute Maße, bekannte Lichtstimmung – viele kleine Faktoren, die in Summe Punkte bringen. Und wer an einem späten Sonntagabend den letzten Applaus ausklingen hört, weiß: Handball ist hier mehr als ein Spielplan.

Warum das zählt. Handball zeigt im Kleinen, was den TVB im Großen ausmacht: wieder aufstehen, wenn es wackelt; Verantwortung übernehmen, wenn’s drauf ankommt; von Saison zu Saison an Details arbeiten statt große Töne zu spucken.


Leichtathletik

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Peter Mirkes “ links im Bild „ist ein Kapitel fĂĽr sich. 1987 wird er in Melbourne vierfacher Weltmeister — 100 m, 200 m, 4Ă—100, 4Ă—400 — jeweils Weltrekord. Eine australische Zeitung nennt ihn den „Superathleten aus West-Germany“. Diese Zeilen liest man und richtet sich unwillkĂĽrlich auf.


Dr. Eric G. Janicaud wird 1999 Weltmeister mit der deutschen 4×400-m-Staffel (M80); er ist der leise Allrounder, der in Vereinsheften als späte Entdeckung erscheint — einer, der zeigt, dass Leistung auch eine Frage der Haltung ist.

Eric Janicaud 02

Eric Janicaud wird am 15. Juli 2000 im finnischen Jyväskylä Senioren-Europameister mit der deutschen 4x400m-Staffel in der Altersklasse M80. Das deutsche Team (6:45,76) siegt klar vor Finnland (7:40,59). Mit ihm steigen Friedrich Mahlo, Eugen Eble  und Wolfgang MĂĽller auf das Siegertreppchen 


Und Otmar Seul? 1959 gründet er — mit 16 — die LA-Abteilung, 1961 wird er als A-Jugendlicher erster männlicher Rheinlandmeister nach dem Krieg (Cross & 3000 m). Jahrzehnte später holt er als Masters-Geher Teamtitel (u. a. WM-Gold 2022 über 10 km/20 km Mannschaft; WM-Team-Gold 2023 10 km) — und schreibt nebenbei an der „Ewigen Bestenliste“ der Region. Wenn ich ihm zuhöre, verstehe ich: In Birkenfeld wird Leistung als Langzeitprojekt gedacht.


Karl-Willi Warth (Diskus)
Jugend-Aushängeschild des TVB: Deutscher Jugendmeister 1969 im Diskuswurf, dazu mehrfacher Rheinland-Jugendmeister (u. a. Diskus/Kugel/Speer/Mehrkampf). In der Ewigen LVR-Bestenliste steht er mit 51,40 m (Cochem, 1970) für den TV Birkenfeld.

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„Karl-Willi Warth – Deutscher Jugendmeister 1969 (Diskus). Foto: TVB-Archiv.“


LAZ Birkenfeld
Seit 2008 bündelt das LAZ Birkenfeld Trainer, Talente und Wettkämpfe in der Jugend. Es ist eines dieser Konzepte, die nicht klingen wie eine Schlagzeile, aber über Jahre Punkte bringen — und Sportbiografien ermöglichen, die sonst nie geschrieben worden wären.

Turnen & Gymnastik, Tischtennis, Radsport – und Gesundheit

Ob Gerätturnen mit vollen Riegen, Tischtennis bis Bezirksoberliga, Radsport mit Cape-Epic-Anekdoten oder Reha-/Herzsport („seit fast 40 Jahren“) — die Breite stützt das Ganze. Wenn eine Gruppe pausiert, trägt die nächste. Wenn die Halle belegt ist, findet man einen Weg. (Die Festschrift fächert diese Vielfalt über Dutzende Seiten auf — in Berichten, die alle denselben Grundton haben: Wir bleiben dran.)

Episoden, die ich liebe

Waldfest im Gladenbachtal, 1869. Ein Satz aus dem „Stadt- und Landboten“ macht die Stimmung plastisch: „Ehre, dem Ehre gebührt! Lob und Ehre den Einwohnern …“ — und sofort hört man Musik und Stimmen unter Bäumen. Solche Splitter sind keine Nebensachen, sie zeigen, wie tief der Verein in der Stadt verwurzelt ist.

Der Novembertag 1928. „Sechs Monate Rekordbauzeit“, Einweihung am 18.11.1928 — ich stelle mir die erste Hallenluft vor, das helle Licht an hohen Fenstern, Schritte auf Parkett, das Summen eines Festes. Man muss kein Architekt sein, um zu begreifen: Ein Verein braucht Räume, die mehr sind als Dächer.

1. April 1937, derselbe Raum. „Der Staatsakt … fand … in der Jahnturnhalle … statt.“ Derselbe Bühnenvorhang, aber eine ganz andere Welt. Für mich ist dieser Kontrast eine Erinnerung daran, wie offen Vereinsgeschichte für Zeitgeschichte ist.

1950: Götzwanderungen. Das Wort klingt nach Rucksack und Wurstbroten — und genau darum geht es: Bindung. Diese Nachkriegsjahre erzählen, dass Wiederaufbau nicht nur aus Zement besteht, sondern aus Ritualen, die bleiben.

1963–1965: Der Bahnbau. 280.000 DM für Lauf-, Wurf-, Sprungeinrichtungen am Jahnsportplatz — ein nüchterner Betrag, der im Rückspiegel wie ein Investment in hundert Siegerehrungen wirkt.

2002 & 2005: Übergaben. Einweihung der generalsanierten Jahnturnhalle (März 2002) — dann der Schritt, die Gaststätte ab 2005 in Eigenregie zu führen. Beides riecht nach Verantwortung; beides ist typisch TVB.

Warum diese Geschichte trägt

Weil sie konkret ist: Daten, Orte, Menschen, Taten. Und weil sie weitergeht: Heute zählt der TVB rund 1.400 Mitglieder und feiert sein Jubiläum in und um die Halle, die 1928 den Anfang nahm. „Mit 175 Jahren immer noch sehr gut in Form.“ Ich lese den Satz und denke: Ja. Genau so.


Heute: Mehrspartenverein – Bewegung für alle

Der TV 1848 Birkenfeld ist heute ein Mehrspartenverein: Neben Turnen, Handball und Leichtathletik stehen Tischtennis, Gymnastik/Fitness und Gesundheitsangebote (u. a. Reha- und Herzsport) auf dem Programm. So finden Kinder, Jugendliche, Berufstätige und Seniorinnen/Senioren passende Angebote.

Was den TVB heute ausmacht

  • Breite statt Nische | Gesund bleiben | Gemeinschaft | Räume (Jahnturnhalle, „Am Berg“)

Beispiele

  • Tischtennis: Einstieg bis Wettkampf.
  • Turnen/Gymnastik & Fitness: Gerätturnen, Alltagsfitness, Mobilität.
  • Reha-/Herzsport: Ă„rztlich verordnet oder als sanfter Wiedereinstieg.

Mitmachen: Schnuppern ist fast überall möglich – Kontakt über die Abteilungen.


Belege & kurze Zitate (Auswahl)

Festschrift „TVB-MOSAIK 60 – 175 Jahre TV 1848 Birkenfeld“ (Juli 2023)
– Gründungsaufruf 1848 (Bapp), frühe Vereinsphasen, Vereinsvorsitzende;
– Einstellung des Übungsbetriebs 1915; kommissarische Leitung Herfurth 3.3.–24.4.1919;
– Zusammenschluss mit dem Fußballverein März 1920–Oktober 1927;
– Jahnturnhalle 1928 (Grundstein, Einweihung, Baukosten);
– Wiedergründung 1950; Götzwanderungen;
– Entwicklung bis heute, Abteilungen; Handball-Rückblick „15 turbulente Jahre“;
– Leichtathletik-Porträts (Mirkes, Janicaud, Seul); LAZ-Gründung.
Kurz-Zitate:
„Da sich jetzt auch hier eine Turngesellschaft gebildet hat …“
„Der Staatsakt … fand … in der Jahnturnhalle … statt.“
„… pendelte … zwischen Bezirksliga und Saarlandliga.“

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Birkenfeld (StĂĽtzpunktfeuerwehr)
– Kontext 1879 (Pflichtfeuerwehr statt freiwillige Wehr),
– Gründung der „Freiwilligen Turnerfeuerwehr“ am 19.10.1883,
– Adolf Herfurth als Hauptmann bis 1905.
Kurz-Zitate:
„Am 19. Oktober 1883 bildete sich die freiwillige Turnerfeuerwehr …“
„Herfurth wurde Hauptmann … führte … bis 1905.“

Rhein-Zeitung / Nahe-Zeitung (Juli 2023)
– Bericht zum 175-Jährigen; Einordnung „rund 1.400 Mitglieder“; TVB als Aushängeschild.

WeiterfĂĽhrende Informationen
Dieser Beitrag bietet einen konzentrierten Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer tiefer einsteigen möchte, findet online zahlreiche Quellen: Vereinschroniken, Zeitungsarchive, städtische Übersichten und Ergebnislisten. Als Einstieg empfehle ich die „Ewige Bestenliste Leichtathletik“ der Stadt Birkenfeld: www.stadt-birkenfeld.de/leben-in-bir/sport/ewb/leichtathletik-bestenliste.html.
Hinweise, Ergänzungen oder Korrekturen sind willkommen.

Wolfgang Herfurth – September 2025


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