Der Himmel über Birkenfeld zeigte sich leicht bewölkt, doch das dämpfte keineswegs die Vorfreude der zahlreichen Besucher, die sich dicht gedrängt auf dem Festgelände eingefunden hatten. Männer in Anzügen und Hüten, Frauen und Kinder standen Schulter an Schulter, umgeben von lebendigem Stimmengewirr und den sanften Lauten der Rinder, die heute die Stars des Tages waren.

„Ein prächtiges Tier, dein Bulle, Hans“, rief einer der Bauern quer über den Platz, und ein stolzer Blick war die Antwort des angesprochenen Landwirts. Tatsächlich präsentierte sich jedes Tier bestens gepflegt und herausgeputzt. Die Preisrichter gingen ernsthaft und fachkundig zwischen den Reihen umher, während einige Landwirte ihre Tiere noch ein letztes Mal liebevoll striegelten und beruhigend auf sie einredeten.

Von den Buden zog der Duft frischer Zuckerwatte, gebrannter Mandeln und deftiger Bratwürste über den Platz. Kinder drängelten ihre Eltern hinüber zum Haribo-Stand, während Jugendliche in Gruppen das Geschehen kommentierten und heimlich zu den Mädchen blickten.

Heute, Jahrzehnte später, ist der Prämienmarkt zu einer liebenswerten Erinnerung geworden. Doch vielleicht ist es Zeit, das Fest neu zu beleben – mit neuen Ideen, frischen Gesichtern und Ehrungen, die den Geist der Region und ihrer Menschen widerspiegeln. Denn auch wenn die Zeiten sich ändern, bleibt die Freude am gemeinsamen Feiern und Bewahren der Tradition erhalten.

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